- A-
- A
- A+
Infocenter
Der aus drei Schichten bestehende Tränenfilm wird von den Meibom-Drüsen der Augenlider (äußere fetthaltige Schicht = Lipidschicht), der Tränendrüsen (mittlere wässrige Schicht) und den Becherzellen der Bindehaut (innere schleimhaltige Schicht = Muzinschicht) gebildet.
Während die Muzinschicht dafür sorgt, dass der Tränenfilm auf der Augenoberfläche haften kann, verhindert die Lipidschicht, dass er zu schnell verdunstet. Die wässrige Schicht enthält Nährstoffe, Sauerstoff und immunologische Abwehrstoffe zur Versorgung der Hornhaut und zum Schutz vor Bakterien und Viren. Der Lidschlag befördert den Tränenfilm beim Schließen der Augenlider zu den Tränenpünktchen. Über diese fließt er durch den Tränenkanal in den Tränensack und von dort durch einen Verbindungsgang in die Nase ab. Gleichzeitig verteilt er beim Öffnen der Augenlider den neu gebildeten Tränenfilm gleichmäßig über die Augenoberfläche.
Tränen schützen das Auge vor Fremdkörpern, Bakterien und Viren. Sie ernähren die Hornhaut, versorgen sie mit Sauerstoff und dienen als Gleitmittel für die Augenlider. Der Tränenfilm gleicht Mikro-Unebenheiten der Hornhaut aus. Er erfüllt eine wichtige optische Funktion: Ohne den Tränenfilm wäre die Hornhaut trocken und nicht transparent.
Der nur 10 Mikrometer dünne Tränenfilm setzt sich aus unzähligen Komponenten zusammen; über 700 Substanzen wurden bereits analysiert. Die Regulierung dieses sehr empfindlichen Systems ist von vielen Faktoren abhängig: Neben der Anatomie und Funktion der Lider, spielen auch Hormone, Fettstoffwechsel, Hauttyp, Aufbau und Empfindlichkeit der Hornhaut eine wichtige Rolle. Altersveränderungen und chronische Krankheiten können zu weiteren Problemen führen.
Sind Aufbau und Zusammensetzung des Tränenfilms gestört, kann er seine Funktion nicht mehr richtig wahrnehmen: Die Augenoberfläche trocknet aus, die Hornhaut wird nicht mehr ausreichend ernährt und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus ist der Schutz vor Viren und Bakterien nur noch unzureichend vorhanden. Die Folgen für das Auge und das Augenlicht können ernst sein: Die Symptome des Trockenen Auges, aber auch Infektionen, Allergien und Entzündungen können daraus resultieren.
Zur Unterstützung und als Ersatz der natürlichen Tränenflüssigkeit gibt es Tränenersatzmittel, die die Symptome Trockener Augen in den meisten Fällen deutlich lindern können. "Künstliche Tränen" sind den menschlichen Tränen sehr ähnlich und können bedenkenlos angewendet werden. Die Häufigkeit der Anwendung hängt dabei vom Schweregrad der Symptome ab. Nebenwirkungen werden nur sehr selten beobachtet. Die natürliche Tränenproduktion wird durch Tränenersatzmittel nicht beeinträchtigt.
Reichen herkömmliche Tränenersatzmittel nicht aus, um die Beschwerden zu lindern, kann eine Lidrandhygiene (z. B. mit Blephasol® Duo, Blephaclean® oder Blephagel® Duo) zusätzliche Erleichterung bringen. Gesunde Lidränder produzieren auch einen gesunden Tränenfilm und schwächen so die Symptome gereizter, Trockener Augen ab.
In jedem Fall sollten Sie einen Augenarzt aufsuchen, wenn die Beschwerden nach Anwendung von Tränenersatzmitteln nicht abklingen. Nur der Augenarzt verfügt über die Kenntnisse und die diagnostischen Möglichkeiten, die Ursachen Ihrer Beschwerden abzuklären und eine gezielte Therapie einzuleiten.
Ein gut verträgliches und wirksames Tränenersatzmittel enthält neben natürlichen oder naturidentischen Inhaltsstoffen keinerlei Konservierungsmittel oder Phosphate, da diese bei der Langzeitanwendung zu Veränderungen der Hornhaut führen können.